Es ist nicht so leicht, die Mitte von Paulinenaue zu bestimmen. Ohne seine Ortsteile genommen, zieht das eigentliche Dorf sich fast drei Kilometer schlauchförmig von der ehemaligen Milchviehanlage (MVA) bis zum Rothen Husaren die Straße entlang. Mittendrin liegen, wie man’n nimmt, der Bahnhof oder die Feuerwehr oder sogar die Kirche. Wenn überhaupt, so wurde  in DDR-Zeiten eine Mitte von Paulinenaue baulich bestimmt. In den 1960er Jahren wurden Wohnblöcke für die Beschäftigten von Institut und MVA in die Gartenwelt hineingebaut, die sich zuvor aufgetan hatte, wenn man in Paulinenaue aus dem Zug stieg. Die Leute in den Neubauten wollten versorgt sein und so wurden neben den Blocks auch Konsum und Heizhaus errichtet. Auch wenn sie nicht besonders schön aussehen: Die Mitte von Paulinenaue wird noch heute durch einige dieser Gebäude markiert.

Nach der Wende fielen die beiden großen Arbeitgeber weg, die lokale Infrastruktur wurde nicht mehr so nötig gebraucht, verschlankte und modernisierte sich oder verschwand ganz. Der Konsum wurde 2010 abgerissen, das nicht mehr benötigte Heizhaus blieb stehen und verfiel. Schon seit vielen Jahren gilt das funktionslose Gebäude als Schandfleck. Der Institutsfotograf Georg Drasché schlug einmal vor, es von Efeu umranken zu lassen, doch auch ohne alle Maßnahmen holt die Natur sich zurück, was mal als fortschrittlich galt. Nun ist im August, 55 Jahre nach seiner Errichtung, das Dach des großen Gebäudes eingestürzt.