Entdecken Sie Paulinenaue

„Weißt du, wie wir Paulinenaue als Kinder immer genannt haben? – Das Erdbeerdorf,“ erzählte mir der ehemalige Kuhhorster Bürgermeister Erwin Grodzewitz (1924-2001) einmal in den 1990ern. Tatsächlich wurden in Paulinenaue immer schon Erdbeeren angebaut, die auf der Talsandinsel, wo sich die Böden schneller erwärmen als in den Luchdörfern der Umgebung, zeitiger wachsen und besser gedeihen. Noch in meiner Kindheit gingen wir nach der Schule Erdbeeren sammeln und bekamen eine Mark für den vollen Korb. Aber das Erdbeerdorf gab es nicht „immer schon“. Die Gärtner waren erst Anfang des 20. Jahrhunderts nach Paulinenaue gekommen. Das war lange nach den Bahnern, die seit den 1840er Jahren hier heimisch wurden, die den Gärtnern erst Zugang zu den Berliner Märkten schufen. Und nach dem Krieg kamen mit Professor Eilhard Alfred Mitscherlich (1874-1956) Wissenschaftler an das damals neu gegründete Paulinenauer Landwirtschaftsinstitut.

So wuchs und wächst Paulinenaue durch Neuankömmlinge. Heute sind das meist stadtflüchtige Radtouristen. Sie steigen am Bahnhof aus und starten von hier aus ihre Tour auf dem Havellandradweg oder dem Radweg „Stille Pauline“. Manche bleiben länger, siedeln sich an und erzählen dann den Eingesessenen, warum sie dieses Dorf besonders finden, wie sie es für sich entdeckten. Paulinenaue hat in seiner kurzen Geschichte mehr Wandel erlebt als die meisten Nachbardörfer und hat gute Voraussetzungen für eine interessante Zukunft. Heute ist es ein Dorf im Aufbruch, das nach und nach seine Chancen neu entdeckt und gestaltet werden möchte.

Paulinenaue in Zahlen

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Einwohner
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Namensgebung
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Gemeindegründung
0km
bis Berlin
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mit dem Zug bis Berlin Zoo
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Radwege (Havelland-Radweg und Stille Pauline)
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angrenzende Naturschutzgebiete
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Flugplatz