Georg Drasché fotografierte das Dorf im November 1972 nach dem Sturm „Quimburga“
Artikel aus dem Archiv der Website vom 30.11.2012 von Joachim Scholz
„Wetterlage: Ein Sturmtief überquert mit seinen Ausläufern im Tagesverlauf die DDR. Auf seiner Rückseite wird erneut Kaltluft herangeführt. Wetteraussichten: Bedeckt und zeitweise Regen. Im späteren Tagesverlauf Schauer. Tageshöchsttemperaturen 5 °C-10°C. Stürmisch auffrischender Wind aus Richtungen um Südwest. Nachts Übergang zu wechselnder Bewölkung. Weiterhin Schauer und anhaltend stürmischer Wind. Tiefsttemperaturen bei 4°C.“
Der Wetterbericht für den 13. November 1972 verhieß zwar nicht eitel Sonnenschein, aber dass es so heftig kommen würde wie es dann kam, dürften die Leser der „Märkischen Volksstimme“ nicht geahnt haben. Einen Tag darauf musste das Blatt republikweit 12 Todesopfer bilanzieren, zwei davon im Bezirk Potsdam. Hier wurden allein 300 Orte vom Stromnetz getrennt und in Königs Wusterhausen war ein 245 m hoher Sendemast umgestürzt.
Auch Paulinenaue, das am 13. November zufällig gerade von der Schriftstellerin Gisela Heller aufgesucht wurde, die für eine Radioreportage recherchieren wollte und später einen eindrucksvollen Bericht der unsicheren Stimmung aufzeichnete, auch Paulinenaue hatte Schaden genommen. Georg Drasché von der Institutspost war wie so oft mit der Kamera zur Stelle, um die Folgen der Naturkatastrophe mit dem Fotoapparat festzuhalten. Einige Bilder erschienen in der Januarausgabe der „Paulinenauer Instutspost“, andere landeten im Bildarchiv des Landwirtschaftsinstitutes. Aus diesem Fundus stammen die folgenden Aufnahmen, die Paulinenaue in einem seither nicht mehr da gewesenen Ausnahmezustand zeigen.
Links
Bericht über den Sturm in der Institutspost 01/1973 (PDF)
Sturmschäden in den nördlichen Gemeindeteilen, 2008
Quelle: Wetterbericht vom 13. November 1972. Märkische Volksstimme. Organ der Bezirksleitung Potsdam der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands. 27. Jg. 1972 vom 13.11.1972.
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