Nach 70 Jahren waren im Juni 2011 Hanna Schmidt, geb. Kowalski, und ihr Bruder Günther zu einer Ortsbesichtigung nach Paulinenaue gekommen, wo ihre Eltern Johann und Marianna Kowalski einst als Gutsarbeiter gearbeitet hatten. 1941 kaufte Gutsbesitzer Schurig das Gut Schlagenthin und nahm seinen Verwalter Paul Eickhoff und den Paulinenauer Pferdewirt Johann Kowalski dorthin mit. Damals, 1942, verließen auch die beiden Kinder das Dorf.
Doch besonders die etwas ältere Hanna hat noch lebendige Erinnerungen an ihre Heimat. Mit anderen Paulinenauer Kindern spielte sie im Gutspark und im Kinderzimmer von Werner Schurig im Gutshaus, die Kinder sammelten Maikäfer im Lindholz und ihrem Schulfreund Wolfgang Schmidt, dem Sohn des Lehrers, hat sie sogar einmal das Fahrrad gemopst und es später unbemerkt mit einer Acht im Rad wieder abgestellt. Wolfgang, der sich an den Vorfall nicht erinnert, sagt heute lachend: „Das war eh das Fahrrad meiner Schwester.“ Leider verpassten sich die beiden und auch vom Schulfest eine Woche später, wo es manches Wiedersehen gegeben hätte, wussten die Kowalski-Kinder leider nichts. Vielleicht kommen sie ja noch einmal wieder.
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