08.12.2004
Historische Ortsansichten von Paulinenaue zum 80. Jahrestag der Gemeindegründung 1924
Eine der ältesten fotografischen Aufnahmen unseres Dorfes. Das Schäferhaus auf dem Gutshof (links) war strohgedeckt und zählte vermutlich noch zu den Gebäuden der Bardelebenschen Meierei.
Der Bahnhof in seiner ganzen Pracht. Die Kundschaft des Gasthofes hat im Biergarten vor dem Gebäude Platz genommen. Beachtenswert sind auch die hohe Gaslaterne, der noch vorhandene Tunnel und das Postgebäude, hier noch in seiner ursprünglichen Gestalt.
Die Dorfseite des Bahnhofes im Jahre 1938. Der Bahnhofsvorplatz war bis zum Zweiten Weltkrieg von Lindenbäumen bestanden.
Das 1833 errichtete Paulinenauer Gutshaus war vor seinem Umbau zur Zeit des Ersten Weltkrieges noch einstöckig.
1894 ließ Wilhelm Grabau das Postgebäude errichten. Das Haus trug um die Jahrhundertwende noch ein Walmdach und einen Giebel über dem Eingangsbereich.
Seit 1907 lebte der Gärtner Wilhelm Schumacher in Paulinenaue. Sein in mehreren Etappen errichtetes Haus in einer Aufnahme aus den Zwanziger Jahren
1886 eröffnete Wilhelm Grabau seine Gaststätte „Zu den drei Landkreisen“. Grabau gehörte bald nach seiner Ankunft im Dorf zu den prominentesten Paulinenauern. 1889 wurde er in den Schulvorstand gewählt, 1894 ließ er das Postamt errichten. Im Anbau der Gaststätte (vorn im Bild) betrieb Grabau den ersten Paulinenauer Kaufmannsladen. Der Saal wurde an die Gastwirtschaft erst 1933 angebaut.
Bürgerstolz führte vermutlich dazu, auf einer Postkarte, die Arthur Grabaus Gasthof zeigte, auch dessen „Groß-Imkerei“ abzubilden. Die Imkerei steht heute noch.
Das Ensemble von Kirche und Schulhaus zählte in den 30er Jahren zum modernsten, was Paulinenaue zu bieten hatte.
Mit diesem vor wenigen Jahren abgerissenen Haus in der Brandenburger Allee hatte es eine besondere Bewandnis. Es wurde um einen Eisenbahnwaggon herum gebaut. Im Eisenbahndorf Paulinenaue wurde diese Baupraxis übrigens selbst auf dem Friedhof in Erwägung gezogen: „Wir sind dabei, die Überlassung eines alten Eisenbahnwagens zu beantragen und denselben so umzubauen, daß er vorläufig als Leichenhalle dienen kann“ schrieb Pfarrer Koch 1922 an den Landrat.
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