Etwa ein Menschenleben ist vergangen, seit die Paulinenauer in ihrem Dorf eine neue Kirche erhielten. Nun ist nach genau 90 Jahren die Zeit für eine gründliche Erneuerung des Gebäudes gekommen. Andreas Flender gibt für unsere Website Auskunft darüber, was in Sachen Kirchsanierung in der nächsten Zeit geschieht:
Zunächst werden verschiedene Gutachten erstellt, insbesondere zur Geologie (Baugrunduntersuchung) und zur Statik. Es wurden nämlich unklare Rissbildungen identifiziert. Weiterhin ist ein restauratorisches Gutachten erforderlich. Hier werden Farb- und Putzanalysen dokumentiert. Drittens erfolgt ein energetisches Gutachten, auf dessen Grundlage die künftige Beheizung und Beleuchtung der Kirche entwickelt wird. Im Ergebnis könnte – etwa im Mai 2023 – eine PV-Anlage auf dem Kirchendach errichtet werden. Das wäre als Referenzobjekt im Zuge der geplanten Änderung des brandenburgischen Denkmalschutzgesetzes ein absolutes Novum.
Die baulichen Maßnahmen im Außenbereich betreffen v.a. Zimmerer-, Dachdecker und Klempnerarbeiten. Gearbeitet wird auch an der Fassade und den Fenstern. Die Außenanlage der Kirche soll ebenfalls neu gestaltet werden. Im Innenbereich stehen Fliesenlegearbeiten, Malerleistungen, Elektroarbeiten und der Heizungsbau an. Es ist eine Konferenz-Bestuhlung geplant. Das neue Nutzungskonzept für die Zeit nach der Sanierung wurde mit verschiedenen Akteuren im Dorf entwickelt und sieht eine multifunktionale Belegung des Kirchenraumes vor, der deutlich über die bisher rein gottesdienstliche Nutzung hinausgeht.
Gefördert wird das Vorhaben aus Mitteln des europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) und durch den Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg e.V. – Weitere Infos erhalten Sie in den Schaukästen an der Kirche.
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