Hier, knapp 1 km von der Ortslage Paulinenaue entfernt, sind die Überreste der 1974 eröffneten Milchviehanlage zu sehen. Unter der ZBE (Zwischenbetriebliche Einrichtung) Industrielle Milchproduktion Paulinenaue wurde auf 12.000 m² ein Produktionsgebäude errichtet, zusätzlich Hochsilos, Güllelager, Heizhaus, Werkstatt und eine Wasserversorgungsanlage. Unter der Leitung von Werner Schneeweiß gab hier etwa 130 Beschäftigte und Lehrlinge, die in eigens dafür gebauten Wohnblöcken in der Bahnhofstraße und Einfamilienhäusern Unter den Eichen unterkamen. Die Anlage war für 2000 Rinder ausgelegt und für damalige Verhältnisse hochmodern mit einem Melkkarussell und Futterbändern ausgestattet, über die das Futter im Stall verteilt wurde. In drei Schichten waren insgesamt 50 Melker beschäftigt. Die jährliche Milchleistung lag bei rund 6000 l, ein Maximum soll 1984 mit 8000 l erreicht worden sein. Dabei wurde bei jedem Melkvorgang die exakten Milchabgaben pro Kuh dokumentiert. Auch einen Reproduktionsbereich für das Abkalben war vorhanden. Nach politisch unruhigen Jahren wurde die MVA 1991 von der Treuhandgesellschaft an die „Bernhardinenhof GmbH und Co. KG Milchproduktion“ verkauft, unter der der Betrieb mit einer wesentlich eingeschränkten Zahl an Milchkühen und Jungrindern weitergeführt wurde. Im Jahr ???? stellte die MVA ihren Betrieb ein. In den letzten Jahren wurden zuletzt nochmals über andere Betreiber Tiere gehalten, jedoch unter schlechten Verhältnissen, sodass das Veterinäramt eingriff.