Im Havelländischen Luch stehen momentan große Flächen unter Wasser. Kühe suchen höher gelegene Stellen, die ICEs scheinen aus Vorsicht langsamer durch Paulinenaue zu fahren. Und auch wenn die meisten Keller noch trocken sein sollen, war eine Hochwassersituation wohl selten so ausgeprägt wie an diesem Jahresende 2023.

Vollgelaufener Graben bei Jahnberge. Foto: J. Scholz, 2023.

Mit 69 mm wurden in den sieben Tagen vom 19. bis 25. Dezember 2023 in Potsdam 69 mm Niederschlag gemessen, deutlich mehr als sonst in einem ganzen Monat. Lange vor Weihnachten hatte sich die Hochwassersituation vorbereitet, indem von West kommender Höhenwind ein Tiefdruckgebiet nach dem anderen in unsere Breiten schickte. Derzeit ist die norddeutsche Tiefebene allerorten überschwemmt. Was bei uns außergewöhnlich genug erscheint, wird anderswo deutlich übertroffen. Der für das Havelländische Luch maßgebliche Pegel bei Wittenberge verzeichnet nur „kleines Hochwasser“.

Seengleiche Flächen auf dem Grünland in der Nähe der Luchsiedlung. Foto: J. Scholz, 2023

Das in die Havel drückende Elbehochwasser soll Ende Dezember sein Maximum erreichen. Aber das ganze Schauspiel hat auch einen ästhetischen Aspekt. Christian Wendt hat in Eichberge einige beeindruckende Bilder mit der Kamera festgehalten.