Manchem Friedhofsbesucher wird am letzten Wochenende aufgefallen sein, dass plötzlich ein Grab auf dem Paulinenauer Friedhof fehlte, oder besser: ein Grabstein. Wo bis vor kurzem der tonnenschwere Granitfindling stand, unter dem die Gebrüder Knauer und ihre Haushälterin vor Jahrzehnten ihre letzte Ruhestätte gefunden haben, tut sich ein klaffendes Loch auf. Doch es hat damit alles seine Richtigkeit. Der Stein befindet sich bei einem Spandauer Steinmetz, der mit der Sanierung, für den der Kulturverein und die Kirchgemeinde sich im letzten Jahr eingesetzt hatten, früher als geplant begonnen hat. Zahlreiche Spender/innen haben die dafür nötige Summe zusammengebracht.
Kein Grabraub, sondern ein Sanierungsfall. Der Stein der Gebrüder Knauer und ihrer Haushälterin wird rekonstruiert. Foto: Joachim Scholz, 2022.
Das Grabmal der berühmten Paulinenauer Pferdezüchter und ihrer Haushälterin wird derzeit im Steinmetzbetrieb Bernd Kuhne in Berlin-Spandau aufgefrischt. Die Bergung des Granitfindlings soll nicht ganz einfach gewesen sein. Foto: Joachim Scholz, 2022.
Die Einträge auf dem Stein waren nach über 60 Jahren so verwittert, dass die Lebensdaten – besonders die der Haushälterin Charlotte Quooß („Tante Lotte“) erst wieder rekonstruiert werden mussten. Alle Inschriften mussten komplett neu geschlagen werden. Derzeit werden sie per Hand ausgemalt. Dafür sind noch einige Arbeitstage nötig. Foto: Joachim Scholz, 2022.
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