Wer zwischen den Jahren zum Kanal spaziert, wie es viele Paulinenauer gerne tun, dürfte es schon längst bemerkt haben. Zwischen Stein- und Knauerbrücke wird derzeit viel Boden bewegt. Man sieht Aufschüttungen und Männer, die sich im kalten Wasser an dicken Pfählen zu schaffen machen. Was ist da los?
Eberhard Schwarz hat sich auf den Seiten des ausführenden Bauunternehmens informiert und für unsere Website einige Bilder vom Geschehen zur Dokumentation übermittelt. Aus seinen Recherchen geht hervor: Die ostwestfälische Firma mit dem einprägsamen Namen „Böwingloh & Helfbernd“ ist derzeit im Auftrag des Landesamtes für Umwelt mit einem Projekt zur Sedimententnahme und Neugestaltung des Kanalufers beschäftigt. Der Projektbeschreibung kann man entnehmen, dass „massive Böschungsabbrüche, Kolke und Sandablagerungen im Sohlbereich des Kanals“ in der Vergangenheit zu einem bedrohlichen „Grenzzustand … hinsichtlich der Standsicherheit“ geführt haben. Offenbar drohte das Ufer wegzubrechen.
Deshalb muss es nun gesichert werden. Dazu werden auf zweieinhalb Kilometern Länge Sandablagerungen aus der Gewässersohle entfernt und eine beeindruckende Menge von Materialien eingebracht, darunter Natursteinschotter, Pfahlpakete und verschiedenes Geotextil. Die Kosten belaufen sich auf knapp 2 Millionen Euro, Mitte des nächsten Jahres sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.
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