Den Beginn der Weihnachtszeit erlebt jeder individuell. Auch wenn man die Zeit vielleicht noch nicht für gekommen hält, an einem Punkt ist es schließlich so weit. Für mich ist das nun schon seit ein paar Jahren der Augenblick, wo ich dicht neben Bürgermeister Arne Breder stehe und mit ihm zusammen Weihnachtslieder singe. Ich komme mir dabei vor, als wären wir noch Schulkinder im Chor von Bärbel Dera. Am Ende des Jahres wurde ja immer viel gesungen. Aber das heute ist keine Schulaufführung, sondern die Eröffnung des Paulinenauer Weihnachtsmarktes, die uns so zusammenbringt. Pfarrer Michael Jurk links neben uns ist schon von Berufs wegen feierlich gestimmt und hat es drauf, den Schalter auf weihnachtlich umzulegen.
Den Beginn der Weihnachtszeit erlebt man in Paulinenaue dann eben doch nicht bloß für sich allein. Seit 17 Jahren kann man ihn auch ziemlich nett gemeinsam begehen. So lange nämlich gibt es den Weihnachtsmarkt schon im Dorf. Weil die Kirche saniert wird und derzeit keinen sicheren Standort abgibt, wurde er dieses Mal auf dem Gelände der Freiwilligen Feuerwehr ausgetragen. Hier bietet Paulinenaue zwischen dem Feuerwehrdepot und alten Bahnhäusern fast ein wenig Altstadtambiente. Aus dem Dachfenster vom Atelierhaus Stern schien ein Weihnachtsstern auf die vielen geschmückten Stände, wo es wieder Glühwein, Punsch und weihnachtliche Leckereien, aber auch Strick- und Puppensachen, Honig- und Obstprodukte, Keramit, Kerzen und Adventsgestecke und auch einen Kalender für das nächste Jahr zu erwerben gab. Das alles kündigte der wunderschön von Elisa Weise gestaltete Flyer an, ein Ausweis von professioneller Vorbereitung.
Seit dem Spätsommer nämlich hat das bewährte Team aus Freiwilligen Feuerwehrleuten, Kirchgemeinde, Kulturverein und der neuen Kraft im Paulinenauer Kulturleben, den ,Pauerfrauen’, am Programm gewirkt. Man kann sagen, dieses Programm ging auf. Kinder hatten den vor dem Feuerwehrdepot aufgestellten prächtigen Weihnachtsbaum geschmückt. Der Baum hatte in den Tagen zuvor bereits im WhatsApp-Status zahlreicher Paulinenauer Karriere gemacht. Die winterlichen Temperaturen und die Schneedecke trugen in diesem Jahr genauso zur weihnachtlichen Atmosphäre bei wie auch wieder zwei Engelchen vertreten waren, die durch die Menge liefen und ein bisschen zu frieren schienen. Die Tanzeinlage der Schulkinder dagegen ließ um 16.00 Uhr die Kälte vergessen. Vielleicht wird von denen auch mal jemand Bürgermeisterin oder Pfarrerin von Paulinenaue und dann wie Arne heute den 50. Paulinenauer Weihnachtsmarkt eröffnen und sich an heute erinnern. Wer weiß?
Allen Beteiligten, die zum Gelingen beitrugen, sei herzlich gedankt!
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