Auf diesen Termin hatten sich viele schon lange gefreut. Auch in diesem Jahr ging es wieder mit Sylvia Geisel auf eine Kräuterwanderung vors Dorf. Diesmal stand der Spaziergang unter dem Motto „Besuch in der Waldapotheke“. Die Sonne schien, es grünte allerorten.
Den Weg zur Pessiner Heide glaubt man zu kennen wie seine Westentasche. In Wahrheit weiß man kaum etwas über ihn. Am Wegesrand blieb die Gruppe immer wieder stehen. Sylvia Geisel, die sich seit ihrem Biologiestudium für die Botanik interessiert und ein Hobby daraus machte, kannte jeden Baum, jeden Strauch, jedes Gewächs beim Namen und wusste, was man ihm Nützliches, Köstliches und Interessantes abgewinnen kann. Nicht alles, was im Unterholz jetzt im Frühling Blätter bildet, kann man essen. Aber erstaunlich vieles! Wir probierten ein Klettenkraut, das einem als Kind immer an den Hosen hing. Es schmeckte nach nichts. Lindenblätter dagegen sind etwas würziger. Aus dem Harz der Fichte lässt sich eine Wundheilsalbe gewinnen, die Knospen der Linde enthalten geballte Pflanzenkraft, die zur Beruhigung dient. Kurzweilig und mit vielen Anekdoten und Erinnerungen, die bei den Interessierten Spaziergängern teils aus Kindestagen wieder wach wurden, verging die Zeit an der Seite unserer Führerin wie im Fluge.
Die frisch gebackenen Waldapothekerinnen wünschen sich, dass die Kräuterwanderung – mittlerweile ein Klassiker im Jahresprogramm des Kulturvereins – bald wiederholt wird. Herzlichen Dank an Sylvia Geisel!
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