Es ist wieder Ostern, der Winter ist definitiv vorbei und es erwacht österliches Paulinenauer Brauchtum. Der Osterstrauß des Jahres wurde bereits gekürt, nun standen abseits der religiösen Feierlichkeiten noch Osterfeuer und Eiertrudeln auf dem Plan. Nicht nur die Menschen wissen, was sich zu dieser Zeit gehört.

Auch der Storch fand sich endlich ein. Am Gründonnerstag beobachtet von Eberhard Schwarz.

Schauplatz Großer Sportplatz: Bürgermeister Breder entfacht das Osterfeuer. Foto: E. Schwarz 2023.

Ostersonntag begann trübe, aber zu Mittag riss der Himmel auf und so ging es für viele auf die Eierberge hinaus. Mit dem Bollerwagen, den Kindern und einem Fläschchen Eierlikör drin. Foto: J. Scholz 2023.

Auf den Eierbergen war wieder was los. 30, 40, 50 Leute fanden sich ein. J. Scholz. 2023.

So war alles wie immer, wenn das Wetter mitspielt und nicht eine Pandemie Distanz gebietet. Viele Bräuche gibt es ja nicht in Paulinenaue, aber das Eiertrudeln, das vom Wort her kaum wer kennt in Deutschland und in der Welt, zieht uns Jahr um Jahr aufs Neue hinaus in die Pessiner Heide. War das denn wirklich immer schon so in Paulinenaue? – Ein Anruf bei Karl Weirauch (97) in Friesack. Wenn einer weiß, wie es früher war, dann er. Ja, zum Eiertrudeln in den Buchenwald hinterm Waldbären rechts, da ging es für uns immer zu Ostern hin. Auch schon vor 90 Jahren. Na also, ein echter Brauch. Bis zum nächsten Jahr!