Am 24. April fand in Paulinenaue in „Onkel Walters Scheune“ eine Lesung mit dem bekannten havelländischen Pressezeichner und Geschichtensammler Eugen Gliege statt. Zu dieser Veranstaltung hatte der Paulinenauer Kulturverein eingeladen. Den Teilnehmern wurde ein toller Abend geboten, bei dem Eugen Gliege viele aufmerksame Zuhörer für die Erzählungen und Überlieferungen fand, die er im Havelland und darüber hinaus gesammelt und selbst illustriert zu Papier gebracht hat.
Über Paulinenaue las er z.B. die Geschichte vom „Roten Husaren“ vor, wie sie historisch überliefert ist. Auch das Ländchen Friesack und die Bedeutung derer von Bredow, die die Namensgebung vieler havelländischer Orte inspirierten, wurde erklärt. Fehlen durfte natürlich nicht Fontanes berühmtes Gedicht vom Ribbecker Birnbaum, das Eugen Gliege gefühlvoll vortrug. Auch Musikalisches gab es an diesem Abend. Gemeinsam wurde z.B. der Refrain eines lustigen Liedes mit historischem Bezug gesungen.
Einer der ältesten Gäste, der gebürtiger Paulinenauer Karl Weirauch, leistete mit seinen Erinnerungen an die „Stille Pauline“ einen kurzen Beitrag zur Geschichte der alten, längst nicht mehr existierenden Bahnverbindungen, die unser Gebiet einst durchkreuzten. Geblieben von der Bahn ist ihr Name, den nunmehr der Radweg zwischen Paulinenaue und Fehrbellin trägt.
Der Abend hat bei allen Anwesenden einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Die Stimmung war locker und durchgehend so erwartungsvoll, dass Herr Gliege immer noch weitere Geschichten vorgetragen hat. Handsignierte Bücher konnten erworben werden.
Vielleicht klappt es in Paulinenaue ja doch bald, dass das historische Bahnhofsgebäude saniert wird und dann von dort weitere Impulse für die Förderung der Kultur erfolgen.
Audiodateien
Eugen Gliege liest die geschichtliche Entwicklung Paulinenaues
Eugen Gliege liest die Sage vom „Roten Husar“
Artikel: Heide Hesse
Bilder und Tonaufnahmen: Sarah Vierjahn
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