Nun ist es bereits März des Jahres 2021. Der Jahresanfang war in nun schon für uns alle gewohnter Weise ruhig, mit wenigen Kontakten – Beschränkung auf das Nötigste. Der erneute Wintereinbruch mit viel Schnee für Langlauf, Schlittenfahrten und Winterwanderungen durch das Lindholz ersetzte die stornierten Winterurlaube und die anschließenden schon sommerlich warmen Tage Ende Februar taten der Seele gut. Das Gefühl eines Kurzurlaubes auf der heimischen Gartenbank machte sich bei mir breit. Doch so schnell der Blitz-Frühling kam, verflog er auch wieder. Es ging wieder rein in den gewohnten Trott; Homeoffice, Selbstdisziplin und Suchen nach Motivation für den Endspurt im Studium. Die wenigen Arbeitstage in Berlin sind da eine schöne Abwechslung, um mal raus zu kommen und wieder etwas Praxis-Luft zu schnuppern und ein paar Worte mit den Arbeitskollegen zu wechseln. Und das nicht über eine Datenleitung, durch die unser gesprochenes Wort einmal quer durch die Welt verschlüsselt bis ans Mikro des Gesprächspartners reist. Wenn man darüber nachdenkt, ist es schon eine technische Meisterleistung.

Doch nun weg von den zumeist negativen Gedanken, die sich am heimischen Schreibtisch auftun. Die Pandemie bringt auch ihre guten Seiten mit sich. Vieles ist einfacher, schneller und auch bequemer geworden dank der digitalen Möglichkeiten. Bei Vereinssitzungen per Videokonferenz können nun auch Mitglieder, die aufgrund großer räumlicher Distanz sonst nicht teilnahmen, dabei sein. Der Gedankenaustausch über digitale Plattformen nimmt zu, Ideen für Projekte werden geschmiedet und die Hoffnung auf deren Umsetzung gibt Motivation für die Arbeit daran. Der Besuch von Sportkursen hat sich geändert, nun steht man vor dem Bildschirm und schwitzt was das Zeug hält, nach den Anweisungen des Kursleiters. Da es wieder wärmer wird, geht es auch wieder raus zum Joggen, Fahrrad fahren und Spazierengehen durch und um Paulinenaue. Ausgleich suchen, heißt für viele sicher auch, ein neues Hobby gefunden zu haben, Kreativität ausleben, lang geplante Heimwerker-Projekte umsetzen, angefangenes zu Ende bringen. Sonst alltägliche, normale Dinge, werden besonders.

Nun hoffen wir, dass von den vielen neu entstandenen Ideen im Jahr 2021 auch viele umgesetzt werden können. Der Paulinenauer Kulturverein plant vorsichtig seine erste Veranstaltung mit der Kräuterwanderung am 30.04. Das im letzten Jahr begonnene Geocaching-Projekt soll nun endlich fertig gestellt werden, der Knauer-Grabstein auf dem Friedhof bedarf einer Wiederherstellung zum Erhalt historischer Erinnerungen an Paulinenauer Persönlichkeiten. Auch der Tag des offenen Denkmals soll wieder stattfinden, der Bahnhof wird im Fokus stehen unter dem Motto „Sein & Schein“. Und für das Jahresende gibt es ebenfalls bereits Pläne. Neben dem hoffentlich stattfindenden Weihnachtsmarkt soll es einen ganz besonderen Adventskalender geben… Mehr wird noch nicht verraten. Und natürlich ist auch ein neuer Paulinenaue-Kalender für 2022 zum Thema „Neben der Spur“ geplant.

Auch in der Gemeinde gibt es wieder allerhand wichtiger Themen. Der Ausbau der Kreisstraße nach Berge stand erst in der letzten Sitzung der Gemeindevertretung auf der Tagesordnung, die Entwicklung des Flugplatzes in Bienenfarm, die Entwicklung des Gebietes „Neue Mitte“ und des Bahnhofes sowie die Umsetzung des neuen Schulstandortes im Mitscherlichhaus beschäftigen uns, um damit nur einige Punkte genannt zu haben.

Es wird in jeglicher Hinsicht ein spannendes Jahr werden. Wie erleben Sie die Corona-Zeit in Paulinenaue?

Fotos: Sarah Vierjahn