Etwa dort, wo heute der Speicher auf dem Gutshof steht, befand sich vermutlich seit dem 15. Jahrhundert, eine Meierei der Selbelanger Familie von Bardeleben. 1830 ging dieses Vorwerk in den Besitz der Pessiner Familie von Knoblauch über. Wilhelm von Knoblauch nannte sein neues Gut seiner Braut zu Ehren “Paulinenaue”, ließ es neue Gebäude errichten.

Wahrscheinlich in der Zeit um 1830 wurde das damals eingeschossige Verwalterhaus des Vorwerkes Paulinenaue errichtet. Mit dem Weiterverkauf im Jahr 1913 wurde es dann aufgestockt und erhielt so sein jetziges äußeres Erscheinungsbild. In seiner wechselvollen Geschichte diente das Herrenhaus als Wohnhaus für die Gutsbesitzer, als Lazarett und Wohnsitz der Wirtschaftsoffiziere der russischen Armee, die das Gut nach 1945 zum Versorgungsgut ernannten.

Nach 1949 gehörte es zunächst zum neugegründeten landwirtschaftlichen Institut mit Laboren, Arbeitsräumen, Küche und Bibliothek. Später diente es als Wohngebäude für Beschäftigte des Institutes, bis es dann im Jahr 2010 völlig neu umgestaltet wurde und seitdem eine Wohnstätte für ältere und bedürftige Personen ist.

Zum Gut gehörten außerdem Ställe und Scheunen, später auch ein Speicher und eine Brennerei, sowie Wohnhäuser für die Gutsarbeiter.

Heute ist davon nur noch ein kleiner Teil erhalten wie z.B. der Kuhstall, inzwischen eine Einrichtung des betreuten Wohnens und der Speicher, für den eine Umgestaltung geplant ist, sowie einige kleinere Gebäude in unterschiedlicher Nutzung.

Weitere kurze historische Einblicke erhalten Sie hier:

https://paulinenaue.info/index.php/geschichten/